50 Betriebliche Gesundheitsförderung Beispiele

by Sarah Kotysch

Das Thema Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) ist zu einem wesentlichen Bestandteil moderner Arbeitskultur geworden. Unternehmen erkennen zunehmend den Wert der Investition in die Mitarbeitergesundheit und das Employee Wellbeing

Im Artikel Maßnahmen zur Betrieblichen Gesundheitsförderung (BGF) geben wir einen Einblick, welche Arten von Gesundheitsinitiativen es gibt, welche Voraussetzungen sie für Steuerfreiheit erfüllen müssen und wie die Mitarbeiterbeteiligung erhöht werden kann.

In diesem Artikel zeigen wir 50 konkrete Betriebliche Gesundheitsförderung Beispiele, die Unternehmen inspirieren und motivieren sollen, das Wohlbefinden ihrer Belegschaft zu fördern und eine gesunde Arbeitsumgebung zu schaffen – von einfachen, kostengünstigen Lösungen bis hin zu umfassenden Programmen. Wie diese Maßnahmen konkret umgesetzt werden können, erfahrt ihr außerdem in Praxisbeispielen aus verschiedenen Unternehmen.

Betriebliche Gesundheitsförderung Beispiele – Sport und Bewegung

Sport und Bewegung spielen eine enorm wichtige Rolle im Betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM). Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) Maßnahmen in diesem Bereich sind für Arbeitnehmer:innen ideal geeignet, um einen Ausgleich zum Schreibtischjob zu schaffen. Geeignete BGF Maßnahmen in diesem Bereich sind zum Beispiel:

Infobox: Beispiele für betriebliche Gesundheitsförderung – Sport & Bewegung

1. Rückengymnastik-Kurs

Die Teilnahme an regelmäßigen Rückengymnastik-Kursen ist eine effektive Maßnahme, um Rückenbeschwerden durch zu langes Sitzen vorzubeugen und die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen für eine ergonomisch korrekte Haltung zu sensibilisieren. Durch gezielte Übungen werden Muskeln gestärkt und Verspannungen gelöst.

2. Teilnahme an Firmenlauf

Die Teilnahme an einem Firmenlauf bietet eine hervorragende Gelegenheit für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sich sportlich zu betätigen, ihre Fitness zu verbessern und gleichzeitig den Kontakt und Zusammenhalt im Team zu stärken. Solche Veranstaltungen fördern also nicht nur die Gesundheit, sondern tragen auch zur positiven Unternehmenskultur bei.

3. Schreibtisch-Workout

Kurze Übungen während der Arbeitszeit helfen, Verspannungen zu lösen, die Durchblutung zu verbessern und die Konzentration zu steigern. Dadurch werden nicht nur physische Beschwerden vorgebeugt, sondern auch das Wohlbefinden am Arbeitsplatz gesteigert.

4. Wanderausflüge

Team-Building-Aktivitäten wie gemeinsame Wanderungen in der Natur bieten eine ideale Möglichkeit für mehr Kontakt unter Kolleg:innen und fördern gleichzeitig die körperliche und mentale Gesundheit der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen.

5. Zeitfenster für Sport

Unternehmen, die ihren Mitarbeitenden während des Arbeitstages Zeit für sportliche Aktivitäten einräumen, signalisieren Wertschätzung für deren Gesundheit und unterstützen eine ausgewogene Work-Life-Balance. Dies kann dazu beitragen, Stress abzubauen und die Motivation zu steigern.

6. Sportliche Wettbewerbe und Challenges

Die Organisation von sportlichen Wettbewerben wie Fußballturnieren fördert den Teamgeist und die Zusammenarbeit zwischen den Mitarbeitenden. Durch den Wettkampfgedanken werden nicht nur sportliche Leistungen angeregt, sondern auch der Spaß am gemeinsamen Sporterlebnis gefördert. Auch kleine Challenges innerhalb der Teams, wie z.B. ein Schrittzählwettbewerb, können das tägliche Aktivitätslevel steigern und gleichzeitig den Kontakt zu Kolleg:innen verbessern.

7. Fitness Mitgliedschaft

Die Bereitstellung vergünstigter Fitness-Mitgliedschaften für die Belegschaft motiviert diese, regelmäßig Sport zu treiben und ihre Gesundheit zu fördern. Ein Zuschuss zum Fitnessstudio oder eine umfangreiche Firmenfitness Mitgliedschaft unterstützt die Arbeitnehmer:innen dabei, ihre Fitnessziele zu erreichen und einen gesunden Lebensstil zu führen.

8. Tischtennisplatte im Büro

Eine Tischtennisplatte im Büro ermöglicht kurze Pausen und fördert die Bewegung während des Arbeitstages. Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen können sich aktiv entspannen und gleichzeitig den Teamgeist stärken, indem sie spontane Matches spielen.

9. Firmenfahrräder

Die Nutzung von Firmenfahrrädern bietet Mitarbeitenden eine umweltfreundliche Transportmöglichkeit zur Arbeit und ermutigt sie gleichzeitig, regelmäßig körperlich aktiv zu sein. Auch Zusatzangebote wie eine kostenlose Fahrradreparatur zeigen Engagement des Unternehmens für gesunde Mitarbeitende.

10. Schulungen und Workshops

Schulungen und Workshops zur richtigen Ausführung von Sportübungen sind wichtig, um Verletzungen vorzubeugen und die Effektivität des Trainings zu maximieren. Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen sollten über die richtige Technik und den sicheren Umgang mit Fitnessgeräten informiert werden, um langfristige Gesundheitsziele zu erreichen. 

Betriebliche Gesundheitsförderung Beispiele – Ernährung

Auch Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) Maßnahmen rund um Ernährung sind zentrale Bestandteile eines umfassenden betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM). Denn eine ausgewogene Ernährung ist wichtig, um körperlich fit und leistungsfähig zu bleiben. Geeignete Maßnahmen, die ein Betrieb für seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ergreifen kann, sind: 

Infobox: Beispiele für betriebliche Gesundheitsförderung – Ernährung

1. Gesundheitsbewusste Menüplanung

Unternehmen können mit ihren Kantinen oder externen Catering-Dienstleistern zusammenarbeiten, um eine gesundheitsbewusste Menüplanung zu fördern. Durch die Auswahl von nährstoffreichen Zutaten, die Reduzierung von verarbeiteten Lebensmitteln und die Berücksichtigung von unterschiedlichen Ernährungsbedürfnissen (z.B. vegetarisch, vegan, glutenfrei) wird die Mitarbeitergesundheit unterstützt.

2. Essenszuschuss

Unternehmen können ihren Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen finanzielle Zuschüsse für gesunde Mahlzeiten zur Verfügung stellen. Dieser Zuschuss kann in Form von Gutscheinen, Essensmarken oder einer direkten finanziellen Unterstützung erfolgen und trägt dazu bei, die Kosten für gesunde Ernährung zu reduzieren.

3. Ernährungsberatung

Individuelle Ernährungsberatung und Schulungen bieten den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen die Möglichkeit, mehr über gesunde Ernährung zu erfahren und ihre Essgewohnheiten zu verbessern. Durch professionelle Beratung können individuelle Bedürfnisse und Ziele berücksichtigt werden, um langfristige gesundheitliche Vorteile zu erzielen.

4. Gesunde Snacks

Die Bereitstellung von gesunden Snacks wie frischem Obst, Gemüsesticks oder Nüssen ermöglicht es den Mitarbeitenden, auch zwischen den Mahlzeiten gesunde Entscheidungen zu treffen. Gesunde Snacks tragen dazu bei, den Blutzuckerspiegel stabil zu halten, das Energielevel zu steigern und Heißhungerattacken zu vermeiden.

5. Gesunde Getränke

Das Angebot von gesunden Getränke-Alternativen wie Wasser, ungesüßten Tees oder Fruchtsäften ohne zugesetzten Zucker fördert eine ausgewogene Flüssigkeitszufuhr und trägt zur Hydration der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen bei.

6. Frei zugängliche Büroküche

Die Einrichtung einer gut ausgestatteten Büroküche ermöglicht es den Mitarbeitenden, ihre eigenen gesunden Mahlzeiten zuzubereiten oder mitzubringen. Eine Büroküche mit Kühlschrank, Mikrowelle, Wasserkocher und anderen Küchengeräten erleichtert die Zubereitung von frischen Speisen und fördert eine gesunde Esskultur am Arbeitsplatz.

7. Ernährungsworkshops

Die Durchführung von Ernährungsworkshops ermöglicht es den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, ihr Wissen über gesunde Ernährung zu vertiefen und praktische Tipps für eine ausgewogene Ernährung im Alltag zu erhalten. Solche Workshops können Themen wie Kalorienbedarf, Lebensmitteleinkauf oder die Zubereitung gesunder Mahlzeiten behandeln.

8. Gemeinsames Kochen

Die Organisation von gemeinsamen Kochaktivitäten oder Kochwettbewerben im Betrieb fördert nicht nur den Teamgeist, sondern ermöglicht es den Mitarbeitenden auch, ihre Kochkünste zu verbessern und neue gesunde Rezepte auszuprobieren. Durch das gemeinsame Zubereiten und Genießen von Mahlzeiten wird die Wertschätzung gesunder Ernährung gesteigert.

9. Ernährungs-Apps oder Online-Ressourcen

Die Bereitstellung von Ernährungs-Apps oder Online-Ressourcen bietet den Mitarbeitenden die Möglichkeit, ihre Ernährungsgewohnheiten zu verfolgen, Ernährungstipps zu erhalten und ihre Fortschritte zu dokumentieren. Solche Tools können auch Rezeptideen, Einkaufslisten und Ernährungspläne bereitstellen, um eine gesunde Lebensweise zu unterstützen.

10. Gesundes Angebot in Besprechungen und Veranstaltungen

Betriebe sollten außerdem sicherstellen, dass auch bei Besprechungen, Firmenveranstaltungen oder Konferenzen gesunde Essens- und Getränkeoptionen angeboten werden. Dies fördert eine gute Esskultur und verankert diese Werte in der Unternehmenskultur.

Betriebliche Gesundheitsförderung Beispiele – Mentale Gesundheit

Das Thema mentale Gesundheit rückt im betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) vieler Arbeitgeber mehr und mehr in den Fokus. Maßnahmen in diesem Bereich sind wichtig zur Burnout Prävention und zur Verbesserung des allgemeinen Betriebsklimas. Geeignete Maßnahmen für eine verbesserte mentale Gesundheit der Belegschaft sind zum Beispiel:

Infobox: Beispiele für betriebliche Gesundheitsförderung – Mentale Gesundheit

1. Meditations-App

Unternehmen können ihren Mitarbeitenden den Zugang zu Meditations-Apps ermöglichen, um ihnen Werkzeuge zur Stressbewältigung und zur Förderung der mentalen Gesundheit bereitzustellen. Diese Apps bieten geführte Meditationen, Atemübungen und Achtsamkeitspraktiken, die den Mitarbeitenden helfen können, sich zu entspannen und den Geist zu beruhigen.

2. Yoga Angebot

Die Bereitstellung von Yoga-Kursen kann dazu beitragen, die körperliche Fitness zu verbessern und gleichzeitig Stress abzubauen. Yoga fördert Entspannung, Flexibilität und Achtsamkeit, was den Mitarbeitenden helfen kann, sich besser zu fühlen und den Arbeitsalltag zu bewältigen.

3. Sensibilisierung für Mobbing

Sensibilisierungsmaßnahmen und Schulungen zum Thema Mobbing am Arbeitsplatz können dazu beitragen, ein positives und respektvolles Arbeitsumfeld zu schaffen. Indem Unternehmen ihre Mitarbeitenden über die Auswirkungen von Mobbing informieren und Strategien zur Prävention und Intervention entwickeln, können sie dazu beitragen, die psychische Gesundheit am Arbeitsplatz zu fördern.

4. Psychische Gefährdungsbeurteilung

Unternehmen können psychische Gefährdungsbeurteilungen durchführen, um potenzielle Risikofaktoren für die psychische Gesundheit am Arbeitsplatz zu identifizieren und geeignete Maßnahmen zur Prävention und Intervention zu ergreifen.

5. Maßnahmen zur Suchtprävention

Durch Aufklärung, Unterstützung und Präventionsprogramme können Unternehmen Suchtprobleme am Arbeitsplatz thematisieren und ihre Mitarbeitenden dabei unterstützen, gesunde Lebensentscheidungen zu treffen.

6. Zugang zu psychologischer Beratung

Unternehmen können ihren Mitarbeitenden Zugang zu professioneller psychologischer Beratung und Unterstützung, zum Beispiel in Form eines Employee Assistance Programs (EAP), bieten. Das kann eine entscheidende Unterstützung bei der Bewältigung von persönlichen oder beruflichen Herausforderungen sein.

7. Burnout-Prävention

Durch die Implementierung von Programmen und Maßnahmen zur Burnout-Prävention können Unternehmen ihre Mitarbeitenden dabei unterstützen, Stress zu bewältigen, die Work-Life-Balance zu verbessern und ein gesundes Arbeitsumfeld zu schaffen. 

8. Stressmanagement-Workshops

Stress und hoher Arbeitsdruck sind ein häufiger Grund für mentale Probleme und eine hohe Anzahl an Krankheitstagen in Firmen. Um Resilienz zu fördern und ein Werkzeug für den Umgang mit dem Thema Stress zu liefern, können Unternehmen Workshops und Schulungen zur Stressbewältigung anbieten.

9. Schulung von Führungskräften

Die Schulung von Führungskräften bildet die Basis für eine Unternehmenskultur, in der das Thema mentale Gesundheit nicht stigmatisiert wird. Indem die Führungsebene für psychische Gesundheit und Anzeichen von Überlastung sensibilisiert wird, kann ein unterstützendes und verständnisvolles Arbeitsumfeld geschaffen werden. 

10. Mentale Gesundheitstage

Einige Unternehmen, in denen die mentale Gesundheit besonders priorisiert wird, bieten zusätzliche freie Tage zur Unterstützung der mentalen Gesundheit an. An diesen sogenannten Mental Health Days können Mitarbeitende den Dingen nachgehen, die ihrer mentalen Verfassung besonders gut tun. 

Betriebliche Gesundheitsförderung Beispiele – Employee Wellbeing

Neben Sport und Bewegung, mentaler Gesundheit und gesunder Ernährung gibt es weitere wichtige Maßnahmen im betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM), die zum Mitarbeiterwohlbefinden beitragen. Maßnahmen für mehr Employee Wellbeing sind beispielsweise: 

Infobox: Beispiele für betriebliche Gesundheitsförderung – Employee Wellbeing

1. Massageangebot

Ein Betrieb kann seinen Mitarbeitenden regelmäßige Massageangebote zur Verfügung stellen, um Stress abzubauen, Muskelverspannungen zu lösen und das allgemeine Wohlbefinden zu steigern. Massagen können am Arbeitsplatz oder in einem nahe gelegenen Studio stattfinden.

2. Flexible Arbeitszeiten

Durch die Einführung flexibler Arbeitszeitmodelle können Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ihre Arbeitszeiten an ihre persönlichen Bedürfnisse anpassen. Das ermöglicht ihnen mehr Kontrolle über ihren Arbeitsalltag und ist wichtig für eine bessere Work-Life-Balance.

3. Work-Life-Balance

Arbeitgeber können Programme und Richtlinien entwickeln, die es den Mitarbeitenden ermöglichen, Arbeit und Privatleben in Einklang zu bringen. Dazu gehören Maßnahmen wie die Förderung von flexiblen Arbeitszeiten, die Bereitstellung von Kinderbetreuungsmöglichkeiten und die Unterstützung bei der Pflege von Angehörigen.

4. Finanzielle Beratung

Die Bereitstellung von finanzieller Beratung und Unterstützung kann den Mitarbeitenden helfen, ihre finanzielle Gesundheit zu verbessern und Stress im Zusammenhang mit Geldsorgen zu reduzieren. Unternehmen können Finanzexpert:innen engagieren oder Partnerschaften mit Finanzberatungsunternehmen eingehen, um diese Maßnahme anzubieten.

5. Mitarbeitergesundheit als Unternehmenswert 

Arbeitgeber können eine Kultur der Gesundheit und des Wohlbefindens fördern, indem sie die Mitarbeitergesundheit als zentralen Unternehmenswert etablieren. Dies kann durch die Schaffung einer unterstützenden Arbeitsumgebung, die Anerkennung und Belohnung gesunder Verhaltensweisen sowie die Integration von Gesundheitszielen in die Unternehmensziele geschehen.

6. Gesundheitscoaching

Die Bereitstellung von Gesundheitscoaching-Dienstleistungen ermöglicht es den Mitarbeitenden, individuelle Gesundheitsziele zu setzen und Unterstützung bei der Erreichung dieser Ziele zu erhalten. Gesundheitscoaches können den Mitarbeitenden bei der Entwicklung von Ernährungsplänen, Fitnessprogrammen und Stressmanagementstrategien helfen, um ihr allgemeines Wohlbefinden zu verbessern.

7. Mentoring-Programm

Die Schaffung von Mentoring-Programmen eignet sich sehr gut, um den Mitarbeitenden Unterstützung und Orientierung im Arbeitsalltag zu bieten. Durch diese Unterstützung kann die berufliche Entwicklung gefördert und gleichzeitig mit einer gesundheitsbewussten Lebensweise in Einklang gebracht werden. 

8. Regelmäßige Feedback-Gespräche

Durch regelmäßige Feedback-Gespräche zwischen Mitarbeitenden und Führungskräften können mögliche Probleme frühzeitig erkannt und gelöst werden. Diese Gespräche bieten eine Gelegenheit für konstruktives Feedback, persönliche Entwicklung und den Aufbau eines unterstützenden Arbeitsumfelds, was sich positiv auf die mentale Gesundheit der Belegschaft auswirkt.

9. Weiterbildungsmöglichkeiten

Die Bereitstellung von Weiterbildungsangeboten ermöglicht es den Angestellten, ihre Fähigkeiten und Kenntnisse zu erweitern. Das ist nicht nur wichtig für ihre berufliche Entwicklung, sondern auch für ihr Selbstwertgefühl und die Zufriedenheit im Arbeitsumfeld.

10. Budget für Teamevents

Arbeitgeber können ein Budget für Teambuilding-Aktivitäten bereitstellen, um den Kontakt im Team zu stärken, die Zusammenarbeit zu fördern und das Betriebsklima zu verbessern. Das wiederum fördert das Wohlbefinden und somit auch die mentale Gesundheit am Arbeitsplatz.

Betriebliche Gesundheitsförderung Beispiele – Ergonomische Arbeitsplätze

Auch ergonomische Arbeitsplätze sind von entscheidender Bedeutung, um Belastungen zu reduzieren und das Wohlbefinden am Arbeitsplatz zu fördern. Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) Maßnahmen im Bereich ergonomischer Arbeitsplätze zählen zur Verhältnisprävention. Das bedeutet, dass hierbei der Fokus auf die Gestaltung der äußeren Rahmenbedingungen, Strukturen und Prozesse im Betrieb gelegt wird. Eine gesundheitsförderliche Arbeitsumgebung kann zum Beispiel mit diesen Maßnahmen geschaffen werden:

Infobox: Beispiele für betriebliche Gesundheitsförderung – Ergonomische Arbeitsplätze

1. Stehschreibtisch

Die Einführung von Stehschreibtischen ermöglicht es den Mitarbeitenden, ihre Arbeitshaltung zu variieren und zwischen Sitzen und Stehen zu wechseln. Dadurch können Rückenbeschwerden reduziert und die Durchblutung verbessert werden. Das trägt enorm zur Gesundheitsförderung am Arbeitsplatz bei.

2. Sitzbälle

Die Verwendung von Sitzbällen anstatt herkömmlicher Bürostühle fördert eine aktive Sitzhaltung und stärkt gleichzeitig die Rumpfmuskulatur. Dies kann also ebenfalls Rückenschmerzen vorbeugen und die Haltung verbessern.

3. Höhenverstellbare Bildschirme

Die Anpassung der Bildschirmhöhe an die individuelle Augenhöhe trägt dazu bei, Nacken- und Schulterverspannungen zu reduzieren sowie die Ergonomie am Arbeitsplatz zu verbessern.

4. Ergonomischer Bürostuhl

Die Bereitstellung von ergonomischen Bürostühlen mit individuell einstellbaren Funktionen wie Rückenstütze, Sitztiefe und Armlehnen fördert eine gute Sitzhaltung und beugt Rückenbeschwerden vor.

5. Ansprechender Arbeitsplatz

Ein ästhetisch ansprechend gestalteter Arbeitsplatz mit ausreichend Platz, Tageslicht und Pflanzen schafft eine positive Arbeitsumgebung und trägt zum allgemeinen Wohlbefinden der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen bei.

6. Ruheraum

Die Einrichtung eines Ruheraums bietet den Mitarbeitenden die Möglichkeit, sich bei Bedarf zurückzuziehen und zu entspannen. Dies unterstützt die Stressbewältigung und fördert die Regeneration während des Arbeitstages.

7. Pausenraum

Ein angenehmer und gut ausgestatteter Pausenraum ermöglicht es den Angestellten, sich in ihren Pausen zu erholen und neue Energie zu tanken. Dies trägt dazu bei, die Arbeitsleistung und das Wohlbefinden zu steigern.

8. Gut ausgestattete Meetingräume

Die Einrichtung von Meetingräumen mit ergonomischen Möbeln, technischer Ausstattung und ausreichend Platz schafft eine komfortable Umgebung für produktive Besprechungen und fördert eine gesunde Arbeitsatmosphäre.

9. Fitnessgeräte und Zubehör

Die Bereitstellung von Fitnessgeräten oder Sportutensilien wie Yogamatten oder Hanteln ermöglicht es Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen, auch während der Arbeitszeit kurze Trainingseinheiten durchzuführen. Dadurch wird Bewegung in den Arbeitsalltag integriert und die körperliche Gesundheit gefördert.

10. Passendes Beleuchtungskonzept

Zu einem rundum ergonomischen Arbeitsplatz gehört auch eine angemessene Beleuchtung. Denn die Lichtverhältnisse beeinflussen unseren Biorhythmus und haben Einfluss darauf, ob wir uns wach oder müde fühlen. Daher muss das Beleuchtungskonzept gut durchdacht sein. Neben Schreibtischlampen sind auch Tageslichtlampen gut geeignet, damit Mitarbeitende sich energiegeladen fühlen.

Praxisbeispiele für Betriebliche Gesundheitsförderung in Unternehmen

Diese 50 Beispiele geben einen umfassenden theoretischen Überblick, wie betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM), insbesondere Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) implementiert werden kann. Jetzt wollen wir uns einige Beispiele ansehen, wie diese BGM Maßnahmen konkret in der Praxis von Unternehmen umgesetzt werden. Bei den folgenden Unternehmen spielt das Thema Mitarbeitergesundheit und Gesundheitsförderung eine übergeordnete Rolle. So investieren sie in ihre Belegschaft:

Psychosoziale Unterstützung bei SAP

SAP bietet im Rahmen ihres “Global Health & Wellbeing Programs” zum Beispiel umfassende psychosoziale Unterstützung für ihre Mitarbeitenden an. Dies umfasst Zugang zu professioneller psychologischer Beratung und Unterstützung bei persönlichen oder beruflichen Herausforderungen. Darüber hinaus werden Schulungen zum Stressmanagement, zur Resilienz und zur Förderung einer gesunden Work-Life-Balance angeboten.

Gesundheitsfördernde Führungskultur bei Johnson & Johnson

Johnson & Johnson legt großen Wert auf eine gesundheitsfördernde Führungskultur. Führungskräfte werden geschult, um das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu fördern, sie zu unterstützen und zu ermutigen, gesunde Entscheidungen zu treffen. Diese Unterstützung im Rahmen der Betrieblichen Gesundheitsförderung reicht von flexiblen Arbeitszeitregelungen bis hin zu persönlichen Entwicklungsmöglichkeiten.

Betriebliche Kinderbetreuung bei SICK

Die SICK AG bietet betriebliche Kinderbetreuungseinrichtungen für ihre Belegschaft an und investiert damit in die Vereinbarkeit von Beruf und Familien sowie die Gesundheitsförderung der Mitarbeitenden. Durch die Bereitstellung von hochwertiger und flexibler Kinderbetreuung fällt der Wiedereinstieg nach der Elternzeit außerdem leichter. 

Firmenfitness bei Volkswagen

Volkswagen Group Retail Deutschland bietet seinen Mitarbeitenden verschiedene Maßnahmen für mehr Fitness und Bewegung an. Durch eine Firmenfitness-Kooperation mit Urban Sports Club kann die Belegschaft flexibel Sport treiben und aus über 7.000 Partnerstandorten in Deutschland wählen. Neben der Firmenfitness Mitgliedschaft bietet der Arbeitgeber weitere Gesundheitsinitiativen wie Bike Leasing an. 

Gesundheitsbewusste Veranstaltungen bei Siemens

Siemens organisiert regelmäßig Veranstaltungen und Initiativen, um das Bewusstsein für Gesundheit und Wohlbefinden zu fördern. Dazu gehören Gesundheitsmessen, Kochkurse, Fitnesswettbewerbe und mentale Gesundheitsworkshops. Diese Veranstaltungen bieten den Mitarbeitenden die Möglichkeit, sich aktiv mit ihrer Gesundheit auseinanderzusetzen und gesunde Verhaltensweisen zu fördern.

Gesundheitsprämien bei Coca-Cola

Coca-Cola bietet ihren Mitarbeitenden Gesundheitsprämien und Anreize für den Nachweis gesunder Verhaltensweisen an. Dies kann die Teilnahme an Fitnessprogrammen, das Erreichen von Gesundheitszielen oder den regelmäßigen Besuch von Vorsorgeuntersuchungen umfassen. Diese Anreize in der Gesundheitsförderung motivieren die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen dazu, sich aktiv um ihre Gesundheit zu kümmern und unterstützen sie dabei, gesunde Lebensgewohnheiten zu entwickeln.

Mentale Gesundheit bei Headspace

Headspace ist eine App für Meditation und Achtsamkeit, die nicht nur ihren Nutzern hilft, Stress abzubauen und mentale Gesundheit zu verbessern, sondern auch den eigenen Mitarbeitenden Unterstützung in diesem Bereich schafft. Das Unternehmen bietet regelmäßige Meditationssitzungen, Achtsamkeitsübungen und arbeitsfreie “MINDDays” an, um das Wohlbefinden der eigenen Belegschaft zu fördern. Außerdem haben Mitarbeitende Zugang zu kostenlosen Therapiesitzungen.

Die Vielfalt der in diesem Artikel präsentierten 50 Beispiele für Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) verdeutlicht eindrucksvoll die zahlreichen Wege, wie Unternehmen das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen aktiv unterstützen können. Von kleinen, täglichen Maßnahmen der betrieblichen Gesundheitsförderung bis hin zu umfassenden Gesundheitsprogrammen bieten diese Beispiele eine Fülle von Möglichkeiten, die Gesundheit am Arbeitsplatz zu fördern und das Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu steigern.

Es ist klar, dass das Thema Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) nicht nur ein Trend ist, sondern eine Investition in die Zukunft des Unternehmens. Unternehmen, die in die Gesundheit und das Wohlbefinden ihrer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen investieren, ernten langfristig die Früchte einer gesünderen, motivierteren und produktiveren Belegschaft. Darüber hinaus trägt eine positive und unterstützende Arbeitsumgebung wesentlich zur Mitarbeiterbindung und Arbeitgeberattraktivität bei und hilft dabei, erstklassige Talente anzuziehen und zu halten. Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) ist ein Teilbereich eines umfassenden Betrieblichen Gesundheitsmanagements (BGM). In diesen zugehörigen Artikeln erfährst du mehr über alle BGM Maßnahmen sowie Betriebliches Gesundheitsmanagement Beispiele.

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