“Bei diesem Unternehmen würde ich gerne arbeiten!” – Wenn Jobsuchende diesen Satz für Ihre Firma verwenden, funktioniert Ihr Employer Branding. Um zu verstehen, wie man durch Employer Branding zum Employer of Choice wird, muss man sich ansehen, was attraktive Arbeitgebende heutzutage ausmacht.
Die Grundlage für erfolgreiches Employer Branding ist die Überarbeitung der EVP (Employee Value Proposition) – wie das geht, erfahren Sie hier.
1. Optimieren Sie das Arbeitsumfeld on- und offline
Ein “Employer of Choice” zeichnet sich dadurch aus, dass Arbeitnehmende gerne bei ihm arbeiten. Das können Sie mit folgenden Schritten fördern – auch in Zeiten des Homeoffice:
- Führen Sie ein Homeoffice-Budget ein, z.B. für bessere Schreibtischlampen, Bürostühle und Monitore. Wenn all dies ohnehin im Büro verfügbar ist, können Sie es Ihren Mitarbeitenden auch einfach nach Hause liefern lassen.
- Organisieren Sie digitale Team-Events, wie etwa online Spieleabende (z. B. mit Scribble.io oder digitalen Escape Rooms). Oder fördern Sie den Teamgeist mit gemeinsamen online Sport-Sessions, wie von Urban Sports Club angeboten.
- Richten Sie eine interne Plattform für Danksagungen ein, auf der sich Mitarbeitende gegenseitig anspornen oder Anerkennung geben können. So fühlt man sich geschätzt, gesehen und geborgen.
Wenn es dann wieder ins Office geht, gilt: Schon kleine Veränderungen können viel ausmachen. Investieren Sie beispielsweise in Pflanzen im Büro, Plätze zum freien Austausch untereinander und gesunde Team-Lunches. Machen Sie Ihr Büro zu einem Ort, an dem man sich gerne aufhält.
2. Interne Kommunikation – AMAs (Ask Me Anything), Employee Net Promoter Score (ENPS) und Employee Journey
Ein Bloomberg-Artikel über eine Microsoft-Studie schlug Wellen – viele Arbeitgebenden wissen gar nicht, wie schlecht es um ihre Mitarbeiterbindung steht. Die Lösung liegt wie so oft in einer besseren Kommunikation. “Employer of Choice” zeichnen sich durch Transparenz, Visibilität und die Einhaltung von Versprechen aus. Durch die Einführung der folgenden Prozesse und Plattformen können Sie das maßgeblich fördern:
- AMAs mit CEOs und Teamleitenden
- Newsletter und Corporate Blogs, in denen sich Teams vorstellen und Einblicke in ihre Erfolge und Herausforderungen geben können
- Regelmäßige Mitarbeiterumfragen (z. B. ENPS), um Prozesse auszubessern und Herausforderungen aus dem Weg zu räumen
- Analyse der Employee Journey durch Onboarding- und Exit-Interviews
Vergessen Sie nicht, Ihren Mitarbeitenden zu zeigen, dass Sie Feedback auch umsetzen und konkrete Maßnahmen einleiten, z. B. durch regelmäßige Updates.
3. Externe Kommunikation – gehen Sie mit der Zeit!
Zu lange, unübersichtliche oder unvollständige Stellenausschreibungen können Top-Talente vergraulen. Außerdem ist es wichtig, die Reichweite Ihrer Stellenanzeigen zu überprüfen. Neben Klassikern wie LinkedIn und Xing kann man heutzutage auch auf Instagram, Twitter usw. Talente anwerben. Dort können Sie Interviews, Zitate oder Einblicke in den Arbeitsalltag Ihrer Mitarbeitenden teilen – inklusive Fotos oder Videos. So können Sie sich auch visuell als Employer of Choice profilieren – und stärken gleichzeitig die Mitarbeiterbindung!
Die Teilnahme an Messen ist aktuell zwar nicht möglich, aber es gibt Alternativen: Organisieren Sie kostenlose Online-Seminare, die allen Interessierten offen stehen. Eine weitere Möglichkeit ist, als Sponsor von NGOs oder Bildungseinrichtungen einzusteigen. Beide Methoden sind ein Testament für Ihre Firmenkultur, bescheren Ihnen die Aufmerksamkeit von Top-Talenten und inspirieren Ihre Mitarbeiter*innen. Mehr dazu, wie Sie beim Recruiting und der Mitarbeiterbindung punkten können, erfahren Sie hier.
4. People Management ist das A und O!
Viel zu viele Arbeitnehmende verlassen ihre Jobs wegen Unzufriedenheit mit ihrem direkten Vorgesetzten und der fehlenden Möglichkeit, Probleme anzusprechen oder zu eskalieren. Mit diesen Schritten können Sie dem entgegenwirken:
- Bieten Sie People Management Trainings für Management und Teamleitende an
- Organisieren Sie regelmäßige Check-ins und holen Sie anonymes Feedback von Teams ein
- Ein “Employer of Choice” zeichnet sich außerdem durch flache Hierarchien und Kommunikation auf Augenhöhe aus. Teamleitende und Vorgesetzte sollten eher die Rolle von Mentor*innen einnehmen
Dies können Sie wiederum in Stellenangeboten bewerben – zeigen Sie auf, dass Sie es als Ihre Verantwortung verstehen, Manager*innen im People Management-Bereich aus- und weiterzubilden. Das kann Wunder für Ihre Attraktivität als Arbeitgebender bewirken!
5. Persönliche Karriereleiter und Möglichkeiten zum Quereinstieg
Dass faire Gehälter hier die Grundlage bilden, ist nicht überraschend – Sie können sich aber auch überlegen, diese für alle Mitarbeitenden offen einsehbar zu machen. Mit den folgenden Schritten können Sie Ihr Employer Branding weiter stärken:
- Erarbeiten Sie mit jedem Mitarbeitenden einen persönlichen Karriereplan
- Formulieren Sie gemeinsam konkrete, messbare Ziele und halten Sie diese schriftlich fest
- Stimmen Sie ab, was nötig ist, um den nächsten Karriereschritt zu erreichen und überprüfen Sie den Fortschritt regelmäßig
Auch ein Budget für Weiterbildungen stärkt die Mitarbeiterbindung. Zusätzlich können Sie Quereinstiege in andere Bereiche innerhalb Ihres Unternehmens ermöglichen, z. B. durch Shadowing Sessions oder Mentoring-Programme. So investieren Sie gleichzeitig in Ihr eigenes Unternehmen – vielseitig gebildete Fachkräfte sind eine große Bereicherung für jeden “Employer of Choice”.
6. Benefits, die auch heute relevant sind
Neue Arbeitsumstände wie Homeoffice haben dazu geführt, dass Arbeitnehmende eine veränderte Erwartungshaltung gegenüber Unternehmen haben. Laut einer Studie von Softchoice würden 74 % ihren Job verlassen, wenn ihnen ein anderes Unternehmen flexiblere Arbeitsmöglichkeiten anbieten würde.
Die zunehmende Wichtigkeit der Work-Life-Balance und flexiblen Arbeitszeiten ist nicht zu unterschätzen. Allerdings haben das viele Unternehmen bereits erkannt und umgesetzt – um jetzt noch als “Employer of Choice” herauszustechen, müssen Sie außergewöhnlichere Zusatzleistungen anbieten. Beispiele dafür sind Online-Events mit Gastredenden, Achtsamkeits- oder Meditations-App oder ein Abo für Firmenfitness.
Welche Benefits für Ihre Mitarbeitenden am spannendsten sind, erfahren Sie von diesen selbst – durch regelmäßige Mitarbeiterumfragen. Denn grundsätzlich gilt beim Weg zum “Employer of Choice”: Die Zufriedenheit der Mitarbeitenden steht im Fokus. Damit fördert man nicht nur die Mitarbeiterbindung – zufriedene Arbeitnehmende agieren gleichzeitig als Markenbotschafter für Ihr Unternehmen!