Wenn Sie viel Planung, Zeit und Nerven in Ihr Employer Branding gesteckt haben, wollen Sie bestimmt auch überprüfen wie erfolgreich einzelne Maßnahmen waren. Employer Branding KPIs sind die Lösung. So lassen sich Erfolge besser kommunizieren und einzelne Stellschrauben optimieren.
Employer Branding KPIs gibt es einige. Messen können Sie beispielsweise Zahl und Qualität der Bewerbungen, Kosten und Dauer für die Besetzung einer Stelle, die Zufriedenheit der Mitarbeitenden und Manager nach der Probezeit und darüber hinaus, Fluktuationsraten oder auch Views und Conversions von Social Media Kanälen und Webseiten. Damit Sie nicht den Überblick verlieren, haben alle wichtigen Informationen zu Employer Branding KPIs hier für Sie zusammengefasst.
Was sind KPIs?
Grundlegend für diese Erfolgsanalyse Ihres Employer Brandings sind die sogenannten KPIs. KPI ist die Abkürzung für Key Performance Indicator. Sie bezeichnen Kennzahlen, mit denen verschiedene Leistungen in Unternehmen, beispielsweise im Marketing oder Employer Branding, gemessen und ermittelt werden können.
Employer Branding KPIs messen also den Erfolg rundum die Maßnahmen des Employer Brandings – dabei haben Employer Branding Verantwortliche oft die Qual der Wahl. Es gibt zahlreiche KPIs, die zur Auswahl stehen, wichtig ist jedoch die für Ihr Unternehmen passenden KPIs zu finden und zu messen. Wir geben Ihnen einen Überblick über die bekanntesten Employer Branding KPIs und eine Orientierung, welche für Sie von Bedeutung sein könnten.
Warum sind KPIs im Employer Branding wichtig?
KPIs sind wie Markierungen auf einer Karte, damit Ihr Unternehmensschiff auf Kurs bleibt. Sie helfen bei der Umsetzung Ihrer Employer Branding Aktivitäten und Strategie. Auf die Erfassung der Employer Branding KPIs sollten Sie aus folgenden Gründen nicht verzichten, denn die KPIs dienen
- Der Überprüfung und Steigerung der Wirksamkeit Ihrer Employer-Branding-Maßnahmen
- Der strategischen Planung des Employer Brandings für bessere Mitarbeiterzufriedenheit und Rekrutierungsqualität
- Dem Überblick über Status Quo und Vergleich mit der Konkurrenz
- Besser informierten Budgetentscheidungen
- Der Überprüfung von regionalen Unterschieden und dem Erfolg auf globaler Ebene
- Dem Vergleich der Performance des Unternehmens im zeitlichen Verlauf
Die beliebtesten Employer Branding KPIs
Um Ihnen den Weg durch die Vielzahl der Employer Branding KPIs etwas übersichtlicher zu gestalten, haben wir für Sie einige wichtigen KPIs nach Kategorien vorgestellt. Beim Formulieren der KPIs können Sie das gleiche Prinzip wie beim Formulieren der Employer Branding Ziele verwenden: SMART. Ihre Ziele, wie auch Ihre KPIs, können Sie nach dem SMART Prinzip formulieren. S für spezifisch, M für messbar, A für attraktiv und T für terminierbar.
Qualität und Zeit
Anzahl Bewerbungen: Erfassen Sie, wie viele Bewerbungen Sie jeweils für eine Stelle bekommen. Dies ist ein sehr allgemeines KPI. Ergänzen Sie es unbedingt noch, zum Beispiel durch folgende KPIs:
Candidate Quality: Neben der Quantität der Bewerbungen sollten Sie auch die Qualität der Bewerbungen erfassen. Zu viele unpassende Bewerbungen bringen im Endeffekt nur mehr Arbeit.
Time to Fill: Das ist die Zeit, die sie durchschnittlich brauchen um eine bestimmte Position zu besetzen. Messen Sie beispielsweise den Zeitraum zwischen Schalten der offenen Stelle und der Unterschrift des neuen Mitarbeitenden.
Source of Hire: Wie Ihre neuen Mitarbeitenden letztendlich von der offenen Position bei Ihnen erfahren haben, gibt Ihnen wichtige Auskunft darüber, welche Ihrer Kanäle für Employer Branding besonders gut funktionieren. Dieses KPI erfahren Sie am besten durch Befragung.
Fazit: Mit diesen Employer Branding KPIs bekommen Sie einen guten Überblick über den Umfang, die Qualität der eingehenden Bewerbungen, die erfolgreichsten Kanäle und die Zeit, die Sie für eine erfolgreiche Einstellung brauchen.
Kosten
Cost-per-Application: Das ist die Summer der Kosten, die Sie ausgeben, um eine Bewerbung zu erhalten. Vergessen Sie nicht die Gehaltskosten für das zuständige Personal und die Werbekosten mit einzubeziehen.
Cost-per-Hire: Cost per Hire geht noch einen Schritt weiter und erfasst alle Kosten, die nötig sind um die Stelle endgültig zu besetzen – auch hier inklusive Mitarbeitenden- und Werbekosten.
Cost-of-Vacancy: Das sind die Kosten die anfallen, wenn eine Stelle unbesetzt bleibt.
Fazit: Den Überblick über die Kosten sollten Sie auf jeden Fall behalten. Diese Employer Branding KPIs gehören zu den wichtigsten um wirtschaftlich arbeiten zu können.
Arbeitsverhältnis
Offer-Acceptance: Das ist die Rate der Bewerbenden, die Ihr Angebot annehmen und damit Teil Ihres Teams werden.
Retention: Als Retention bezeichnet sich die Rate derjenigen Mitarbeitenden, die die Probezeit erfolgreich meistern.
Fluktuation: Eine niedrige Fluktuation ist eines der bekanntesten KPIs. Die Fluktuationsrate bezeichnet wie viele Mitarbeitende in einem bestimmten Zeitraum kündigen. Damit lassen sich gute Rückschlüsse auf die Mitarbeiterbindung ziehen.
Fazit: Employer Branding endet nicht nach dem Bewerbungsprozess. Auch die Zufriedenheit der Mitarbeitenden sollten im Fokus stehen. Diese KPIs helfen dabei, dies nicht aus den Augen zu verlieren.
Company
Manager-Satisfaction: Dieses KPI bezeichnet die Zufriedenheit der Vorgesetzten mit den neuen Mitarbeitenden nach Ende der Probezeit.
Employee-Satisfaction: Wenn Sie Manager*innen nach ihrer Zufriedenheit fragen, kann es auch interessant sein, Mitarbeitende um eine Beurteilung ihrer ersten Zeit im Unternehmen zu bitten
Krankenstand: Erfassen Sie den Prozentsatz Ihrer krankgeschriebenen Mitarbeitenden. Interessant könnte auch ein Vergleich zwischen einzelnen Teams oder zwischen neuen Mitarbeitenden und der Stammbelegschaft sein.
Fazit: Zufriedenheitsraten und Krankenstand geben einen guten Eindruck darüber, wie zufrieden und motiviert Mitarbeitende Ihres Unternehmens sind.
Career-Page / Website
User: User sind die Benutzer*innen Ihrer Website, sie können Ausschluss über die Beliebtheit Ihrer Website geben.
Conversion: Eine klassische Conversion ist die Rate der User der Website, die eine Interkation wie einen Download, eine Bewerbung oder eine Newsletteranmeldung ausführen.
Bounce-Rate: Die Bounce Rate, oder auch Absprungrate, ist die Rate der User Ihrer Website, die nach einem Seitenaufruf Ihre Website oder Unterseite wieder verlassen. Sie kann Auskunft über die Qualität der Website, Kampagne oder Angebote geben.
Fazit: Dies ist nur eine kleine Auswahl an KPIs für Webseiten, die aber bereits verlässliche Aussagen über Qualität und Quantität Ihrer Webpräsenz geben.
Social Media
Follower: Die Anzahl Ihrer Follower und Fans auf Social Media Kanälen ist ein gutes Indiz für die Reichweite Ihrer Social-Media-Kanäle.
Interaktionsrate: Reichweite allein ist nicht alles. Es geht nicht nur um Quantität, sondern auch um Qualität. Interaktions- oder Engagementraten geben Aufschluss darüber, wie viele Ihrer Follower aktiv mit Ihnen interagieren.
Fazit: Ähnlich wie bei den Webseiten-KPIs ist es sinnvoll, wenn Sie sich hier mit den Kolleg*innen aus dem Marketing austauschen, oft gibt es hier Vergleichswerte, Benchmarks und Wissen von dem beide Teams profitieren können.
Werbung
Click Trough Rate: Ist im Online-Marketing die Anzahl der Klicks auf Werbeanzeigen oder Links im Verhältnis zu den gesamten Impressionen. Je höher die Click-Trough-Rate, desto passender die Ansprache für die Zielgruppe.
Cost-per-Click: Eine klassische KPI im Online-Marketing, die den Preis eines Klicks auf eine GoogleAd angibt.
Fazit: Auch hier können Sie sich mit den Kolleg*innen aus dem Online-Marketing absprechen, wir haben nur einige wichtigen KPIs hier darstellen können. Gerade wenn Ihre Werbeausgaben hoch sind, sollten sie diesen Bereich mit etwas mehr Sorgfalt und Vielfalt walten lassen.
Tipps für das eigene KPI Dashboard
Nachdem Sie jetzt einiges über eine Auswahl der verschiedensten Employer Branding KPIs gelesen haben, stellt sich Ihnen vielleicht die Frage: Welche KPIs sind für mich die wichtigsten und wie behalte ich den Überblick?
Zur Überprüfung Ihrer Performance sollten Sie unbedingt über ein eigenes Dashboard nachdenken. Je nach Unternehmen kann das unterschiedlich aussehen. Für einen kleinen Betrieb kann eine Excel-Liste reichen, für größere Unternehmen mit eigener Business Intelligence Abteilung kann ein eigenes Dashboard im BI-Tool ganz sinnvoll sein – abhängig von Ihren Bedürfnissen und Ressourcen.
Tipp 1: Zusammenarbeit
Gerade was KPIs für Website, Social Media und Werbung angeht können Sie sich Inspiration von den Kollegen*innen aus dem Marketing holen. Hier können Sie sich Praktiken abschauen, nach Benchmarks fragen und Formeln oder Dashboards übernehmen.
Tipp 2: Regelmäßige Auswertung
Es reicht nicht, Ihre Employer Branding KPIs regelmäßig zu erfassen und dann in einem Dashboard zu vergessen. Reviewen sie die Daten regelmäßig. Nur so können Sie daraus lernen und gegebenenfalls Anpassungen machen, um sich zu verbessern.
Tipp 3: Zahlen differenziert betrachten
Die Zahlen Ihrer Employer Branding KPIs sollten Sie immer differenziert betrachten. Setzen Sie sie immer in einen Zusammenhang: Wenn die Zahl ihrer Bewerbungen steigt, sind das die Ergebnisse Ihrer erfolgreichen Employer Branding Kampagne oder liegt es an der gesteigerten Reichweite durch die letzte Messe oder den neuen TV-Werbespot? Um das Ergebnis zu bewerten, reicht es nicht nur die Zahl der Bewerbungen zu erfassen, Sie müssen die Quelle erfahren. Das funktioniert beispielsweise durch die Befragung von Bewerbenden.